
Klimaschutzabkommen wird Trump überleben
02.06.2017
„Die Entscheidung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen, ist sehr ärgerlich, aber ich bin sicher, dass Pariser-Abkommen und der Klimaschutz werden Präsident Trump überleben. Europa und der Rest der Welt werden ihre Verpflichtungen einhalten. Gleichzeitig müssen wir jetzt noch stärker auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie achten und entsprechende Vorschläge, die bereits auf dem Tisch liegen, umsetzen,“ zeigte sich der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss zuversichtlich.
„Ein Ausstieg aus dem Abkommen wird nicht kurzfristig möglich sein. Es dauert mindestens drei Jahre und wer weiß, ob Trump dann noch im Amt ist. Zudem wird es sicherlich Klagen geben und wichtige Bundesstaaten wie Kalifornien werden weiterhin an ihren Klimaschutzplänen festhalten. Für die weltweite Situation ist es ungeheuer wichtig, dass Länder wie China und Indien, die lange Zeit zu den Bremsern beim Klimaschutz gehörten, jetzt angekündigt haben, an ihren Verpflichtungen festzuhalten. Das Pariser Klimaschutzabkommen ist und bleibt ein Meilenstein für die weltweite Entwicklung“, führt Voss, der die Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie die Kreise Rhein-Sieg und Rhein-Erft vertritt, aus.
„Wir müssen nun jedoch noch ein größeres Augenmerk als bisher auf den Schutz der europäischen Industrie legen. Bestimmte Industriesektoren wie die Stahl-, Zement- und Papierindustrie stehen im internationalen Wettbewerb. Wir in Europa werden ihn keinesfalls Klimaschutzauflagen erlassen. Aber wenn sich diese Industrien auf dem neuesten Stand der Technik befinden, müssen wir sie schützen. Meine Fraktion tritt daher energisch dafür ein, dass Unternehmen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten fortschrittlich und umweltfreundlich sind, beim Emissionshandel nicht belastet werden. Über den bereits vorliegenden Vorschlag hinaus müssen wir auch über ein Schutzsystem an den Grenzen nachdenken. Wenn amerikanische Unternehmen durch die Maßnahmen von Donald Trump einen Vorteil haben, sollen nicht diejenigen darunter leiden, die sich nach besten Kräften für den Klimaschutz engagieren“, so Voss abschließend.